bin bei einer Internetsuche auf Ihre Seite gekommen. Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Burkhard Hahn und bin Lehrer im Berufskolleg. Hier unterrichte ich seit einiger Zeit Metallbauer Fachrrichtung Konstruktionstechnik. Da ich hinsichtlich Schmieden sehr wenig Literatur besitze und berufliche keine Erfahrung mit Schmieden habe (Dip.-Ing. Maschinenbau) stehe ich nun vor folgendes Problem:
1. Zum Thema "Anwärmlänge" und "Rohlänge" habe ich keine Informationen. Die Rohlänge kann ich mir aus der Volumenänderung selber ableiten, aber es gibt doch bestimmt Berechnungsformeln o.ä. für die Anwärm- und Rohlänge.
2. Gibt es evtl. Fachliteratur aus der Pkt.1 sowie weitere Theme zum Schmieden erklärt werden.
Bitte entschuldigen Sie meine Anfrage, aber ich würde ich mich freuen wenn ich von Ihnen eine Antwort bekäme. Sollte Ihrerseits Fragen bestehen, stehe ich gerne zur Verfügung.
Frage I Eine richtige Formel gibt es nicht. Jedoch eine Annäherung an die Rohlänge, die im Kunstschmiedebereich völlig ausreicht.
Volumen I = Volumen II (ist ja klar) Daraus abgeleitet die Längen
Es kommt nun ein prozentualer Aufschlag (Abbrand) dazu, der jedoch erfahrungsbedingt ist. Wir nehmen meistens 10%. Dieser Wert ist abhängig von der Anzahl der Wärmen, Temperatur und Schmiedevorgang. In der Industrieschmiede wird auch immer ein Probestück gemacht.
Frage II Als Buch kann ich Ihnen -Die Kunstschlosserei- (z. B. http://www.baufachinformation.de/artikel.jsp?v=207208) empfehlen. Es gibt auch moderne Bücher, die jedoch nicht so gut aufgebaut sind. (Für den Kunstschmied zu technisch)
ich habe nur die Frage bezüglich der Rohlängenberechnung beantwortet. Anwärmlängen haben bei uns im Kunstschmiedebereich keine Bedeutung.
So was mache ich nach Gefühl ;-)
Bei einer kurzen Suche bei Google habe ich den Begriff so gedeutet, dass sich ja die angewärmte Stelle nach dem erhitzen weiter ausdehnt. also muss die Länge kürzer sein.
Quelle http://www.bosy-online.de/Arbeit-Faltenbogen.jpg
An Literatur kann ich "Der Schmied am Amboss" von Hermann Hundeshagen empfehlen. Erhältlich im Antiquariat oder beim Verlag Th.Schäfer, Hannover (Nachdruck in der Edition libri rari). Ein absolut praxisbezogenes Buch, was 1971 in der DDR erschienen ist ( hieß dort "Kleinschmiede-Arbeitsmittel und Verfahren). Es werden sehr viele Schmiedetechniken ausführlich erklärt, und auch verschiedenste Berechnungen angestellt.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Hartung
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