Hallo, > seit 3 Monaten habe ich mich total ins schmieden vernarrt und arbeite intensiv. Neben Stier; Widder oder Drachenköpfen reizt mich besonders die Formgebund mit Zirbeln. Mein Problem ist, daß ich diese sehr intensiv nacharbeiten muß um Grate und Kerben vom Spaltmeissel zu beseitgen. Außerdem sind die 2 bzw. 4 Seiten meist nicht symetrisch. > Da ich im Internet (außer der Bilderserie) nichts gefunden habe wäre meine große Bitte eine Erläuterung der Grundtechnik für das gratlose spalten zur Herstellung eines Zirbel. > Herzlichen Dank und viele Grüße, > Volker Matern
eine geschmiedete Spindel ist natürlich nie so perfekt, wie die geschweißten Fertigstabspindel [Schmiedesünde ;-) ], bei denen einfach vier Vierkantstäbe eingeschweißt werden.
Grundsätzlich sollte der Schlitzmeißel sehr schlank sein - Fast wie bei einer Axt. Es ist ratsam die Spaltungen mit einem Zuschläger zu machen, da dieser deutlich mehr Kraft - gezielt - einsetzten kann.
1.er Schritt - Anzeichnen der Spaltungen und kalt vormeißeln (für Erfahrene Schmiede nicht unbedingt nötig jedoch ist die Genauigkeit dann höher)
2.er Schritt - Auf Gelbglut bringen und von allen 4 Seiten vormeißeln - jedoch nicht komplett durch, da sonst sich das Material verschiebt! Eventuell überschlichten
3.er Schritt - Auf Weißglut bringen und rasch durchschlagen
Hierbei gibt es jedoch auch einen leichten Grad - sollte sich jedoch in Grenzen halten.
vielen Dank für die schnelle Antwort, ist mir eine große Hilfe!
Hast Du Dir den schlanken Schlitzmeissel selber geschmiedet ? Ich habe bisher Warmschrotmeissel genommen die das Material stark aufgetrieben haben da ich bisher keinen anderen zu kaufen / steigern gesehen habe. Kann ich einen Warmschrotmeissel schlank zu einem Schlitzmeissel ausschmieden und frisch härten oder kann ich sogar eine Axt an der Klinge flach flexen, schärfen und härten ? Viele Grüße, Volker
»Hallo Volker, » »eine geschmiedete Spindel ist natürlich nie so perfekt, wie die geschweißten Fertigstabspindel [Schmiedesünde ;-) ], bei denen einfach vier Vierkantstäbe eingeschweißt werden. » »Grundsätzlich sollte der Schlitzmeißel sehr schlank sein - Fast wie bei einer Axt. Es ist ratsam die Spaltungen mit einem Zuschläger zu machen, da dieser deutlich mehr Kraft - gezielt - einsetzten kann. » »1.er Schritt - Anzeichnen der Spaltungen und kalt vormeißeln (für Erfahrene Schmiede nicht unbedingt nötig jedoch ist die Genauigkeit dann höher) » »2.er Schritt - Auf Gelbglut bringen und von allen 4 Seiten vormeißeln - jedoch nicht komplett durch, da sonst sich das Material verschiebt! Eventuell überschlichten » »3.er Schritt - Auf Weißglut bringen und rasch durchschlagen » »Hierbei gibt es jedoch auch einen leichten Grad - sollte sich jedoch in Grenzen halten. » » »Grüße » »Rafael
sicherlich habe ich den Schlitzmeißel selber geschmiedet! Die gekauften Werkzeuge sind - außer ein paar Ausnahmen - nur Rohlinge für mich.
Achte beim Selberschmieden darauf, dass der Stahl nur Gelbglühend ist, sonst verliert der Stahl an Güte. Zudem darf nur die Schneide gehärtet werden. NICHT DIE SCHLAGFLÄCHE! - UNFALLGEFAHR DURCH STAHLABPLATZER!! Dieses erreichst du, indem du nur ein Teil der Schneide des glühenden Hammerkopfes in Wasser abschreckst und die Restwärme zum anlassen nutzt. Hierbei darf die Schneide nicht mehr Blau werden. Stecke hierfür den Hammer einfach unter die Kohlen.
Eine unbehandelte Axt würde ich nicht nehmen! Diese könnte durchgehend gehärtet sein! Zudem ist die Schneide sehr dünn und könnte hierdurch schnell ausglühen. Der 30Grad Schneidwinkel für einen Warmschlitzer ist nur ein Anhaltspunkt.
Vielen Dank für Deine schnellen Antworten, heute abend werde ich mit der Umsetzung beginnen - und mich bei Problemen gerne wieder melden ! Herzliche Grüße, Volker »Hallo Volker, » »sicherlich habe ich den Schlitzmeißel selber geschmiedet! Die gekauften Werkzeuge sind - außer ein paar Ausnahmen - nur Rohlinge für mich. » »Achte beim Selberschmieden darauf, dass der Stahl nur Gelbglühend ist, sonst verliert der Stahl an Güte. Zudem darf nur die Schneide gehärtet werden. NICHT DIE SCHLAGFLÄCHE! - UNFALLGEFAHR DURCH STAHLABPLATZER!! Dieses erreichst du, indem du nur ein Teil der Schneide des glühenden Hammerkopfes in Wasser abschreckst und die Restwärme zum anlassen nutzt. Hierbei darf die Schneide nicht mehr Blau werden. Stecke hierfür den Hammer einfach unter die Kohlen. » »Eine unbehandelte Axt würde ich nicht nehmen! Diese könnte durchgehend gehärtet sein! Zudem ist die Schneide sehr dünn und könnte hierdurch schnell ausglühen. Der 30Grad Schneidwinkel für einen Warmschlitzer ist nur ein Anhaltspunkt. » » »Grüße » »Rafael
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