Hallo Leute, ich bin ein Neuling auf der Ebene des Schmiedens. Naja nicht ganz neu, ein wenig schmieden kann ich schon. Ich habe den Film von Alfred Habermann gesehen, und am Anfang sagt er, Endweder du kaufst dir einen Hammer oder du schmiedest dir einen. Also, jetzt zum wesentlichen, ich will mir einen guten Schmiedehammer schmeiden. Die Techniken beherrsche ich. Ich bräuchte nur ein paar Tips was ich am besten zu erst mache, mit welchem Schritt fang ich an? Und vor allem, welches Material nehme ich dafür???? Muss der Hammer gehärtet sein, wenn ja dann wie?? Es soll nicht nur einfach ein Hammer werden, ich will mir einen richtig guten Schmiedehammer schmieden! Der auch gebraucht werden kann, am besten den Rest meines Lebens! Also muss es richtig gemacht sein! Hoffentlich bekomme ich bald Antwort, ich bedanke mich jetzt schonmal für alle Tips =) !!
hi also als material nimmst du am besten eine dicke alte welle, die du vom schrotthändler kriegst naturlich muss der hammer gehätet werden wie weiß ich auch nich genau da nimmst du dir besser jemanden der sich auskennt zur hilfe anfangen würd ich bei der bahn, da du das werkstück an der ausgeschmiedeten (fertigen) finne schlechter halten kannst als an der ausgeschmiedeten bahn gewicht is natürlich auch wichtig kommt auf deine armkraft an ich schmiede immer mit 2kg und bei sehr kleinen und feinen feinarbeiten manchmal mit 1,5kg (einen nagel mit 2mm schmiede ich Perfekt mit 2kg)
Also, ich denke, daß Du mehrere Möglichkeiten hast: 1. Hammer komplett selber schmieden. Etwas aufwendig, und ohne Maschinenhammer zum Finne ausrecken auch mühsam. Bei 1kg bekommst Du das noch so hin, bei 1,5 würde ich es ohne Maschinenhammer /alternativ mit Zuschläger, nicht machen. Ein Schmied benötigt mehrere Hämmer, ein 1,0 und ein 1,5 kg reichen für den Anfang vollkommen aus! Standardmaterial für solche Werkzeuge ist ein einfacher Werkzeugstahl wie z.B. C45, welcher im Wasser gehärtet werden kann.
2. Ich habe schon mal einen 1,0 kg Standard-Fäustel zum Schmiedehammer umgeschmiedet (also die Finne ausgereckt und anschliessend Finne und Bahn neu gehärtet. Dabei ersparst Du Dir das mühsame Aufdornen des Auges!
3. Du kaufst einen preiswerten Standard-Schmiedehammer z.B. bei Fa. Krenzer in Ennepetal. Der 1,5kg liegt so bei 17 -20 €!
Hallo, also ich bin auch gerade dabei mir meine alten an den Kanten ausgebrochenen Schmiedehammer neu auszuschmieden. Mein Rad an dich. Besorg Dir erstmal ein paar Hämmer, vielleicht sind noch ein paar alte in Deinem Familienkreis oder Bekanntenkreis die man Dir vermacht. Je älter und gebrauchter desto besser. Dann gehe zum Schrottplatz und besorg dir eine oder zwei möglichst neue Spiralfedern mit ca.10 mm Rundmaterial. Aus diesen schmiedest Du Dir 2 Universalzangen wie sie bei www.angele.com zu sehen sind. Die eine um die späteren Dorne für das Hammerauge zu schmieden und zu halten. Die andere etwas größer um den Hammerkopf später halten zu können. Die Zangen müssen nicht gehärtet werden, sie federn auch so sehr gut. Dann kannst Du Dir eine Welle suchen für den Dorn (für´s Hammerauge) und schmiedest diesen passend. Ohne passende Zange kannste das Vergessen. Dann härte den Dorn und lasse mit eigenwärme an. Spätestens jetzt hast Du die Auswahl deiner Hämmer durchprobiert und hast herausgefunden mit welchem Hammer Du am besten zurechtkommst. Deshalb sollten die Hämmer möglichst abgearbeitet sein. Finde heraus warum diese Hammerform dir gut liegt und erstelle Deine Eigene. Dann kannst Du entweder alte Hammerköpfe umschmieden und an Bahn und Finne härten und mit Eigenwärme anlassen oder auch mit Material C45 - C50 einen komplett neuen Kopf schmieden.
Ok, ich danke euch für die guten Tipps. Jetzt hab ich noch ein Paar fragen. 1. Härten, Ich würde es jetzt so machen, den ganzen Hammer schön Kirschrot warm machen. Dann die Finne und die Bahn im Wasser abkühlen, mit rest wärme des Hauses anlassen. Hoffentlich klappt das wenn man beides zusammen macht, oder würdet ihr eins nach dem anderen machen (mit dem Brenner zB.)???? 2. Ich würde gerne eine Deutsche Form des Schmiedehammers machen. Wenn ich Aufdorne muss ich ja zuerst spalten (wie weit, ist ja oval) un beim Aufdornen geht ja das Material erst mal nach Links und Rechts, dann wird es nach oben und unten weg geschmiedet (Siehe Hofi-hammer). Was passiert mit dem Loch, wird es größer oder ist das nicht der Rede wert??? So, da ich ja eine Deutsche Form will, muss das nach oben und unten stehende Material jetzt irgendwo hin. Einfach weg schmieden kommt dem Loch bestimmt wieder nicht so gut oder?
Ich bedanke mich jetzt schonmal wieder für die eure hilfreichen Tipps!!
Ps.: Das umschmieden des Fäustels, geht das denn einfach so? Dann wird die Finnne doch bestimmt gut lang. Da sie das aber nicht werden soll könnte man was abschneiden aber dann fehlt dir Gewicht was ja auch nicht gut ist. Ausser man macht aus einem 2 Kg Fäustel (der Schweineteuer ist) einen 1,5 Kg Fäustel!!????
Was willst Du denn jetzt, Deutsche Form oder Hofi-Form? Bei der deutschen Form musst du halt mehrere Dorne verwenden. Vor dem Härten musst Du natürlich neutralisieren. Dann bis nicht mehr magnetisch erwärmen und mehrere Minuten Temperatur halten. Finne und Bahn nacheinander mit wippenden Bewegungen ca 2cm abschrecken. Finne und Bahn schnell blankreiben und anlassfarben kontollieren. Bei gelb-brauner Anlassfarbe Finne und Bahn solange agkühlen bis das ganze Haus unter Reaktionstemperatur ist.
Ich habe weder den Habermann noch den Hofi verwenden können - bis jetzt jedenfalls. Aber dumm ist die Hofiform jedenfalls überhaupt nicht. Zum einen hat der Stiel mehr Kontakt zum Hammerkopf und sitzt so fester (oder besser gesagt, der Kopf lockert sich nicht so leicht) zum anderen ist etwas mehr Gewicht im Zentrum. Auserdem ist er schneller herzustellen ohne großartig auf dem Dorn in die Länge zu schmieden sondern man kann gleich mit einem dickeren Dorn arbeiten und verdrängt eben Masse nach oben und unten. Bei Beilen hat sich eine ganz ähnliche Form seit langem bewährt
"Die Hofi-form ist hässlich und dumm. Komm ich nicht mit klar, keine Ahnung was diese Form soll!!! "
Was ist das denn für eine "hässliche" Aussage? Ich habe lange gebraucht um mit dem Hofi-Hammer richtig arbeiten zu können. Von "dumm" ist dann keine Rede mehr! Man muss sich schon ein wenig mit der Materie beschäften und nicht gleich so voreingenommen sein. Jede Hammerform hat seine Berechtigung. Wer mit welcher letztendlich am besten damit umgehen kann, lasse ich offen. Ich selbst schmiede mit Hofi und Habermann Form und sogar mit einem 60Jahre alten Schmiedehammer dessen Form ganz eigenwillig ist. Und alle machen für mich und das zu bearbeitende Werkstück Sinn. Auch die Schwedische Form wird ein Teil der Schmiedearbeit abdecken, eben auch nur einen Teil. Die richtige Hammerform für die entsprechende Umformung zu wählen, dass ist wichtig.
Also überdenke deine Aussage mal. Ach ja, ich bin um einiges hässlicher als meine Frau und trotzdem hat sie mich geheiratet, gerade weil ich ihr (auch) von Nutzen bin *grins*
Zum Thema Fäustel umschmieden: Bei meinem 1kg Teil hat das einwandfrei funktioniert! Die Finne eines Schmiedehammers wird ja nicht so lang wie bei einem Schlosserhammer! Ich musste lediglich zum Schluß vorne etwas abschleifen, um eine saubere Rundung hinzubekommen. Bei einem 1,5 kg Fäustel schätze ich das genau so ein. Zum Thema Ausrecken siehe meinen ersten Beitrag!
Ah, danke Martin!! Ich glaube, das werde ich zuerst mal versuchen. Das muss doch zu schaffen sein =)
Hat schonmal jemand mit nem Schwedischen Schmiedehammer geschmiedet? Nur rein aus intresse würd ich gern wissen ob er gut handzuhaben ist? Ich kenne ihn nur von Bilder und da sieht er immer etwas komisch aus.
mit dem schwedischen Hammer arbeite ich auch hin und wieder. Ist jedoch nicht für Alles gut. Für Kleinigkeiten, die eine große Präzision benötigen ist der Hammer einfach klasse. Für größere Umformarbeiten ist der Schwerpunk nicht ganz so ideal.
Zum Schmiedehammerschmieden nur so viel: Wie schwer der Hammer sein soll ist Geschmackssache. Ich bevorzuge für die allgemeinen Arbeiten den 1,5kg Hammer aus einem Rohling (Fäustel) herausgeschmiedet. Ein reinen Schmiedehammer härte ich auch nicht arg zu stark, damit dieser wunderbar zieht. Also nicht zu lang abkühlen und die Restwärme richtig einschätzen. Meinen Hammer habe ich ja oben im Banner ;-)
Ja Ich hab mir jetzt auch einen aus nem Fäustel raus geschmiedet. Ich muss sagen das hatt echt ganz gut geklappt!!! Sieht echt gut aus, mit dem härten war zwar so ne Sache, aber hat geklappt! Aufjedenfall ein super Hammer geworden. Schon ne geile sache mit dem Ding zu schmieden!
Also für schwere Sachen ist der Schwedische Hammer nix? Gut gut, aber ich glaube es lohnt sich ihn zu kaufen, oder?
schön Deine positiven Erfahrungen zu hören. Zur schwedischen Form noch so viel: Ich persönliche arbeite nicht so gerne bei "schweren" Arbeiten damit, das heißt nicht, dass es Dir genau so gehen muss - Ist ja halt Geschmackssache!
Bitte beachten Sie
schmiedetechniken.de nimmt sich das Recht, Einträge zu löschen oder zu verschieben. Zudem werden Beiträge mit gesetzlich verbotenen Inhalten schnellstmöglich gelöscht. Sollen dennoch Inhalte mit verbotenen Inhalten vorhanden sein, benachrichtigten Sie uns bitte!